Archeologové v Neubau nedaleko Lince v severním Rakousku nalezli keltský zlatý poklad v podobě 44 mincí. Mince pravděpodobně pocházejí z oblasti dnešních Čech, kde žil keltský kmen Bójů.

Nalezené mince byly těsně naskládány vedle sebe a nad sebou, což naznačuje, že byly původně uloženy v nějakém měšci. Hmotnost jedné mince činí 7,5 gramu, není na nich vyražen žádný motiv, obsahují jen kulovou vyvýšeninu. Numismatici a odborníci je nazývají mušlovité statéry, zastřešující lidový název je pak duhovka.
Nalezené zlaté mince pocházejí z mladší doby železné, přesněji pak z druhého či prvního století před naším letopočtem z oblasti dnešních Čech obývaných tehdy keltským kmenem Bójů. Část z nich pak postupně pod tlakem nájezdů Germánů přesídlila na území dnešního Slovenska a Rakouska.

Während der aktuell laufenden archäologischen Untersuchung auf der Fundstelle Neubau/Traun wurde kürzlich ein sensationeller Fund gemacht: Ein beeindruckender Schatzfund von 44 keltischen Goldmünzen konnte geborgen werden. Die späteisenzeitliche Fundstelle Neubau ist seit Jahrzehnten bekannt und beliebtes Ziel privater Metallsondengänger. Umso glücklicher ist der Umstand, dass der Schatzfund im Rahmen einer vom Landesmuseum beauftragen Grabung zutage trat.

Münzschatzfund
Derzeit findet auf der Fundstelle Neubau/Traun eine archäologische Untersuchung statt. Am
ersten Tag der Grabung wurde ein Schatzfund von 44 keltischen Goldmünzen geborgen. Die
Münzen lagen dicht neben- und aufeinander, was auf das ursprüngliche Vorhandensein
eines Beutels oder Ähnliches hindeutet.
Die Barschaft besteht durchwegs aus Goldmünzen im Einzelgewicht von ca. 7,5 Gramm. Die
Stücke zeigen kein Prägebild, sondern lediglich buckelförmige Erhebungen, die aus dem
ständigen Nachschnitt der Prägestempel entstanden; ihre leicht konkav-konvexe
Schrötlingsform hat diesem Münztypus den Namen „Muschelstater“ eingetragen. Diese
Gepräge entstanden im Gebiet der Boier im heutigen Böhmen und gelangten ebenso wie
andere fremde Geldsorten wohl durch die Handelsbeziehungen in das latènezeitliche
Gemeinwesen von „Neubau“.
Bislang sind nur drei Schatzfunde aus vorrömischer Zeit in Oberösterreich bekannt
geworden. Die goldenen Statere aus Ingling (gefunden 1861 und heute verschollen) und die
silbernen Quinare aus Obernberg am Inn stammen aus dem süddeutschen Raum; nun tritt
erstmals ein aus dem Norden importierter Fundkomplex hinzu.
Boische Muschelstatere waren bislang in Oberösterreich nur als Einzelfunde bekannt (sechs
Stück aus der Siedlung Neubau). In jedem Fall stellten die Vollstatere die wertvollsten
Zahlungsmittel dieser Zeit dar, der Großteil des Zahlungsverkehrs dürfte nach heutigem
Wissensstand über goldene Teilstücke, vor allem Achtelstatere und Silbergeld abgewickelt
worden sein.
Wenn wir auch heute – mangels Quellen – nichts mehr über den damaligen Gegenwert der
Münzen wissen, dürfen wir doch vermuten, dass die Barschaft einen erheblichen Wert
besaß. Sie kommt mit ihrem vergleichsweise geringen Umfang jedoch nicht an die großen,
oftmals hunderte Exemplare umfassenden Depotfunde aus Bayern und Tschechien heran.
Warum und unter welchen Umständen die Münzen verborgen und nicht mehr behoben oder
gar verloren wurden, wird sich wohl niemals klären lassen.

Fundstelle Neubau
Seit im Jahr 1939 an der heutigen B1 (Wiener Bundesstraße) in Neubau/Traun bei Linz im
Zuge von Schotterabbauarbeiten für den Bau des Flughafens Linz/Hörsching Bruchstücke
von Gefäßen und Glasarmreifen gefunden wurden, ist der archäologischen Forschung die
Existenz einer urgeschichtlichen Siedlung an dieser Stelle bekannt. Zeitlich einzuordnen ist
sie in die Spätlatènezeit (= späteste Eisenzeit) mit einem Schwerpunkt im 2. und 1.
Jahrhundert v. Chr.
Seit den ersten Funden gab es in den 1950er Jahren kleinere archäologische
Untersuchungen sowie 2005/2006 und 2008 eine großflächige Grabung des Denkmalamtes
im Vorfeld des vierspurigen Ausbaus der B1. Auf der enormen Fläche von ca. 15 Hektar,
über die sich die Siedlung ursprünglich erstreckt haben muss, fanden ansonsten bis vor
kurzem jedoch hauptsächlich Zerstörungen in Form von Schotterabbau und Suchaktionen
von Metallsondengängern statt. Zahlreiche Münzen und metallische Kleinfunde gelangten
teilweise in Museen oder verblieben im Privatbesitz, wodurch offenbar ein großer Teil der
Funde von einer der bedeutendsten Fundstellen Oberösterreichs der Wissenschaft und der
Öffentlichkeit entzogen wurden.
Nun kam es aufgrund geplanter Bautätigkeit zu einer weiteren archäologischen
Untersuchung, welche nach der geltenden Gesetzeslage vom Grundbesitzer
(Unternehmensgruppe Hofinger) finanziert wird. Die Firma Hofinger hat sich dabei als
verlässlicher Partner erwiesen und das Grabungsprojekt auf vielfältige Weise unterstützt,
beispielsweise am Sektor der Vermessung.
Die in früheren Jahrzehnten gewonnenen Erkenntnisse zur Siedlung Neubau konnten
bestätigt und erweitert werden. Zahlreiche archäologische Befunde, wie Reste von
Grubenhäusern, Pfostenlöcher oder Gräbchen, weisen auf eine planmäßig angelegte
Großsiedlung hin. Das Fundspektrum von qualitativ teilweise hochwertiger Keramik,
Schmuckgegenständen, Werkzeugen und nicht zuletzt zahlreichen Münzen samt Hinweisen
auf eigene Münzproduktion weisen Neubau an der Traun als regional und international
vernetztes Zentrum in einer verkehrsgeographisch günstigen Zone im oberösterreichischen
Zentralraum aus.
Aus archäologischer Sicht liegt eine weitere Bedeutung von Neubau in einigen Funden,
welche die Übergangszeit der Späteisenzeit zur Römerzeit illustrieren und verstehen helfen,
wie beispielsweise einem Eisenring mit Gemme, das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein
Portrait von Octavianus/Augustus zeigt (beginnendes 1. Jh. n. Chr.).
Die Grabungen (Leitung: Oberösterreichisches Landesmuseum, Durchführung: Firma
Archeonova) werden noch diese Woche abgeschlossen.

Zdroj: Oö. Landesmuseum

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